Dezentrale Erzeugungsanlagen, wie z.B. Photovoltaikanlagen und Kundenübergabestationen, die direkt an das Mittelspannungsnetz eines Netzbetreibers angeschlossen werden, sind fernwirktechnisch anzubinden.
Warum das ganze?
Die Notwendigkeit ergibt sich für folgenden Funktionsbereiche:
Netzbetriebliche Zwecke: Dafür müssen Signale, Daten bzw. Meldungen übertragen werden, zum Beispiel Stellungsmeldungen der Mittelspannungsschaltgeräte, Warn- und Störmeldungen, Betriebsmesswerte am Netzanschlusspunkt sowie Informationen zur Steuerung der Blindleistungsbereitstellung.
Einspeisemanagement gemäß §9 EEG: Übertragung von Sollwertvorgaben für die Wirkleistungseinspeisung sowie von Messwerten für die Ist-Leistungserfassung
Beide Aufgaben sind in einer fernwirktechnischen Anlage umzusetzen und zu gewährleisten, um entsprechende Vergütung zu bekommen. Jeder Netzbetreiber (WESTNETZ, AVACON, WEMAG, etc.) haben ihre eigenen Technischen Anschlussbedingungen (TAB) und in diesen wird definiert was genau umzusetzen ist. Der Netzbetreiber liefert dabei immer ein "Gateway", in Form eines kleinen Schaltschrankes, und dieses "Gateway" muss mit der Fernwirktechnik verbunden werden, so kann die Netzleitstelle direkt mit der Erzeugungsanlage und Kundenübergabestationen kommunizieren.
Auch die Art wie die Netzleitstelle mit der Erzeugungsanlage und der Kundenübergabestation kommuniziert, ist unterschiedlich, es gibt einerseits die serielle Methode und die IP-basierte Schnittstelle.
Jede Anlage ist als ein einzelnes Projekt zu sehen, so verhält es sich auch mit der Datenpunktliste, die individuell für jede Erzeugungsanlage und Kundenübergabestationen, die vom Netzbetreiber herausgegeben wird, angepasst wird und in der Praxis nachgebessert wird.
Sie haben auch eine Dezentrale Erzeugungsanlagen, wie z.B. Photovoltaikanlagen und Kundenübergabestationen, die direkt an das Mittelspannungsnetz einspeist?
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